Die Kunst vom Leben im Jetzt

Zeit ist relativ
“Zeit ist relativ” – hat das nicht schon Albert Einstein formuliert?
Sicher hast du schon von dem Vergleich gehört mit dem Geldinstitut, das dir jeden Tag 86400€ zur Verfügung stellt. Du kannst mit diesem Betrag machen, was du möchtest – ihn sinnvoll einsetzen oder ihn verschwenden, doch du kannst das Geld nicht sparen… Am nächsten Tag, genau zur Mitternacht folgt der nächste Geldeingang. Der einzige Haken an der Sache ist, dass das Geldinstitut die Zahlung jederzeit ohne Vorankündigung einstellen kann!
Nun, in Wirklichkeit symbolisieren die 86400€ die Sekunden, die ein Tag hat. Wie nutzt du deine Zeit? Investierst du sie in nützliche Dinge oder lässt du sie einfach verstreichen? Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass die Lebenszeit eines Menschen endlich ist und mit dieser Erkenntnis aktiv zu werden.

Deine Lebenszeit verrinnt also wie die Körnchen einer Sanduhr. Doch die cleveren bauen aus genau diesem Sand Burgen. Sie schöpfen, gestalten und leben ihr Leben. Bist du erstmal (wirklich) zu der Erkenntnis gelangt, dass dein Leben nicht unendlich lang andauert, dann nutzt du die dir zur Verfügung stehende Zeit viel intensiver. Lass mich dir sagen: Die Sache mit der Zeit scheint vielleicht auf den ersten Blick einfach zu sein. Doch blickt man hinter die Kulissen, dann kann es schnell verwirrend und abstrakt werden. Das ist so wie mit einer Theaterbühne. Der Zuschauer sieht die Akteure im Rampenlicht und ist begeistert von den wechselnden Kulissen, den Kostümen, den Effekten… Dabei denken nur die wenigsten daran, was im selben Moment HINTER der Bühne vor sich geht – ein logistisches Meisterwerk!
Vergangenheit vs. GEGENWART vs. Zukunft
Ist die Zeit (also das Zählsystem) nicht lediglich eine Erfindung des Menschen? “Ich habe heute leider keine Zeit”, ist ein oft gehörter Satz, wenn du jemanden fragst, ob er dir helfen oder etwas mit dir unternehmen möchte… Kennen Tiere in freier Wildbahn die Uhr? Ich stelle das in Frage. Und dennoch können Wildtiere wunderbar existieren. Der Mensch lässt sich prima hineinfallen und regulieren durch das Ticken der Uhr. Tack, Tack, Tack… Die Tage sind geplant und getaktet: Das beginnt sogar schon im Kindergarten. Nun möchte ich hier dieses System nicht ins negative Licht stellen, ich möchte woanders mit dir hin – nämlich zur Gegenwart. Zum Jetzt. Das Jetzt bietet dir einzig und allein die Möglichkeit zum handeln, zum aktiv werden. Vergangenheit und Zukunft bieten das im physischen Verständnis nicht, selbst in deiner Vorstellung wird es schwer, etwas in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu tun. Und selbst wenn du es schaffst: Dein Gedankenspiel wird immer im Jetzt stattfinden. Witzig, oder?
Ist das Jetzt greifbar?
In meinem Empfinden entgleitet die Gegenwart – ständig. Vereinfacht gesprochen ist sie ja das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sie ist zwar immer da, aber irgendwie auch immer gleich wieder weg… Kein Grund zum verzweifeln. Denn wenn wir mathematisch auf das eingangs erwähnte Gedankenexperiment zurückkommen, dann stehen dir am Tag 86400 Möglichkeiten bereit, an denen du loslegen kannst, die Zeit nicht sinnfrei verrinnen zu lassen. Ist das nicht eine enorme Quote mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit? 86400 : 1 !!! Ich meine diese äußerst faire Chance sollte man nutzen. Hey, viele Menschen spielen Lotto mit einer viel geringeren Wahrscheinlichkeit auf einen 6er, denn diese liegt bei 1 zu über 13 Millionen!!! Doch sind wir mal ehrlich: Wie viele Menschen spielen Lotto und wie viele von ihnen nutzen dann wenigstens einmal am Tag ihre Möglichkeit von 86400 : 1 zum loslegen? Ich bin in diesen Dingen völlig wertungsfrei. Ich möchte dir einfach aufzeigen, wie ich zu meinen Sichtweisen gelange.
Also fang an zu bauen
Das aktive Handeln verleiht dir die Macht, nicht nur zu reagieren, sondern zu agieren – von dir selbst aus deinem Inneren heraus. Und genau das ist es, was mich riesig freuen würde: Wenn du den Sand aus deiner Sanduhr frei lässt und mit den Körnchen die wundervollsten, einzigsartigsten Sandburgen baust, die ich je gesehen habe. Und wenn du mit einem Gebilde fertig bist, dann schreite zum nächsten. Und vergiss nicht: es geht nicht unbedingt um das Fertigstellen, eher ums bauen. Um den Weg zum Ziel, den du bewusst gehst. Es ist also überhaupt nicht schlimm, dass die Zeit verrinnt, wenn du sinnvoll mit ihr umgehst.
Bis bald, dein Flo Durden
