Ein kleines Buchrezept
Viele Menschen, denen ich begegnet bin, sagten mir: “Ach ja – ich wollte auch schon immer mal ein Buch schreiben…” Doch sie haben ihr Projekt nie verwirklicht. Aus diesem Grund möchte ich euch in diesem Beitrag ein kleinens “Buchrezept” aufzeigen, wie man das angehen könnte, ein Buch zu schreiben.
Was gehört zum Buch schreiben dazu?
- eine Idee für das Buch
- ein “Fahrplan”
- das Schreiben und bei der Sache bleiben
- das Prüfen (Korrektorat / Lektorat)
- das Veröffentlichen
- Werbung / Marketing / das Buch bekannt machen

1. Eine Idee haben
Am Anfang steht selbstredend immer eine Idee. Ohne Idee wird’s schwierig, denn ein Buch auf “Krampf” schreiben wird dir schnell die Laune verderben. Beachte bei deiner Idee die Individualität, soll heißen: Haben schon viele AutorInnen über dein Thema geschrieben oder bist du vielleicht sogar der Erste? Denn ehrlich gesagt wird es schwieriger für dich und dein Buch, wenn der Markt zu deinem Thema schon sehr gut bestückt ist.
Um das herauszufinden, kann dir eine Recherche oder auch Marktanalyse gut weiterhelfen. Hier kannst du dir einfach einen Überblick verschaffen und ein bisschen stöbern, wie es die anderen so machen.
Hast du deine Idee gecheckt und sie taugt etwas? Sehr gut, dann geht es weiter mit Schritt 2.
2. Notizen festhalten
Deine coole Idee, um ein Buch zu schreiben musst du präzisieren und greifbar machen. Schreibst du fiktiv aus dem Bauch heraus oder beleuchtest du ein Thema, das einer Recherche bedarf? In beiden Fällen eignen sich Mindmaps hervorragend, um den Überblick zu behalten. Der Fokus liegt darauf, dir ein sinnvolles Konstrukt für dein Buch aufzubauen.

3. Fahrplanübersicht
Ich selbst empfinde es als äußerst wichtig, sich für das Schreiben eines Buchs einen Fahrplan aufzustellen und schnell zugänglich bereitzulegen. Dadurch kommst du nicht durcheinander und auch hinsichtlich der Sinnzusammenhänge im Buch behältst du den Überblick.
Weitehin hilft dir der Fahrplan, an der Stelle weiterzumachen, an der du aufgehört hast, falls du mal eine Pause brauchst. Denn selten werden Bücher durchgehend am Stück geschrieben. Gerade Schaffenspausen können dir auch helfen, deinen Blickwinkel auf das bereits Geschriebene nochmal zu justieren.
Betrachte diese “Problematik” auch gern aus Sicht des späteren Lesers – dieser wird es kaum mögen, wenn plötzlich sinnfreie Dinge ohne Zusammenhang in deinem Buch auftauchen…
4. Ran ans Buch schreiben
Deine Idee ist sehr gut? Du hast recherchiert und dir einen Fahrplan aufgestellt? Super cool! Dann kann das eigentliche Buch schreiben ja beginnen. Meine Empfehlung: Schreib einfach drauf los. Korrigieren kannst du im Nachgang immer. Meistens entstehen die lesbarsten Texte im Flow – und den solltest du nicht unterbrechen, da er dich zu wirklich tollen Leistungen befähigen kann. FLOW? Noch nichts davon gehört? Eine Mini-Erklärung findest du hier.
5. Überprüfen
Nach geraumer Zeit siehst du nun endlich deine Rohfassung vor dir. Ein äußerst schönes Gefühl, wie ich finde. Doch im Rohzustand kann man ein Buch nicht veröffentlichen – du legst dir ja auch kein Auto zu, bei dem die Räder noch fehlen oder das Lenkrad viel zu riesig ist… Daher geht’s nun ans Überprüfen. Achte dabei nicht nur auf Rechtschreibung, sondern auch auf eventuell auftretende “Sinn-Fehler” und einen guten Lesefluss.
6. Nochmals prüfen (lassen)
Machen wir uns nichts vor. Du wirst den Spruch kennen: “Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.” Ich würde fast darauf wetten, dass du nicht alle Fehler in deinem Buch findest, so oft du auch drüber liest. Deshalb ergibt es Sinn, dein Manuskript lektorieren zu lassen. Mindestens jedoch solltest du es einem Korrektorat von einem oder mehreren außenstehenden Personen unterziehen. Kein Leser mag mega-viele Fehler in einem Buch…
7. Veröffentlichen
Irgendwann bist du an dem Punkt, an dem du sagst: “Fertig! Jetzt stimmt alles!” Na dann: VERÖFFENTLICHUNG! Mach dir Gedanken, wie dein Buch die Welt erblicken soll: Als gedrucktes Exemplar? Als eBook? Vielleicht sogar als Hörbuch? Oder gleich alle drei Formate? Natürlich kannst du dir, wenn du von deinem Schaffen überzeugt bist, einen Verlag suchen. Mit einem Fünkchen Glück findest du einen, der dich unterstützt. Natürlich steht dir auch der Weg des Self-Publishing frei – hier übernimmst du alle Aufgaben selbst.

8. Bekannt machen
Cool, cool – dein Buch ist auf dem Markt! Herzlichen Glückwunsch. Doch wer liest deine Worte nun eigentlich? Die Menschen, die du mit deinem Schaffen erreichen möchtest bilden deine Zielgruppe. Hier ist es empfehlenswert wirklich viel Zeit hineinzustecken. Analysen, Vergleiche, Recherche, Forschen… Denn nichts ist tragischer, als deine verstaubten Bücher jeden Tag im Regal zu betrachten, weil keiner sie haben möchte.
Das ist natürlich nicht der Fall, wenn du über die richtigen Kanäle die richtigen Menschen für dein Buch erreichst.
9. Aktiv werden
Du erreichst die richtigen Menschen mit deinem Buch? Das fetzt! Weiterhin kannst du dir und deinem Buch etwas richtig Gutes tun, wenn du selbst aktiv wirst. Ja, Bücher möchten nicht nur gelesen sondern auch VORgelesen werden. Bemüh dich also darum, bei Lesungen aus deinem Buch dem Publikum zum einen gute Inhalte aus deinem Buch zu präsentieren und zum anderen das “Drum-Herum” zu erläutern. Menschen mögen Storys und Authentizität. Erzähl auf deinen Lesungen auch gern etwas über dich. Und nun noch ein kleiner, ermutigender und motivierender Tipp von mir an dich:
DER WEG ZUM EIGENEN BUCH BEGINNT MIT DEM ERSTEN WORT.